Die Grafen von Oppersdorff

Die Geschichte der Familie von Oppersdorff geht heute nachweislich zurück auf Hans-Rolle von Uprichsdorf (1388-1445), der dem Ritterstand angehört hatte und als Stammvater der Familie gilt.

Die Grafen von Oppersdorff

Im Laufe der Geschichte wirkte die Familie in Schlesien, Böhmen und Mähren. Seit 1554 von Ferdinand I., Römischer König, König von Böhmen und Ungarn, wurde die Familie in den erblichen erbländisch-österreichischen Freiherrenstand mit dem Prädikat „von Aich und Friedstein“ berufen. 1626 erhob Kaiser Ferdinand II. den Georg III. von Oppersdorff Freiherr von Aich und Friedstein in den erblichen Reichsgrafenstand. 

Hauptsitz der Familie war vom 16. Jahrhundert bis 1945 das Majorat Oberglogau, welches zuletzt von Wilhelm Hans Reichsgraf von Oppersdorff Freiherr von Aich und Friedstein (1896-1989), 11. und letzter Majoratsherr von Oberglogau, geleitet wurde. Heute lebt der Familienchef des Hauses, Johannes Graf von Oppersdorff-Solms-Braunfels, auf Schloss Braunfels in Hessen.

Zwei Höhepunkte in der Geschichte der Familie waren sicherlich folgende: Im Jahre 1655 war der damalige polnische König Jan Kasimir mit seinem gesamten Tross auf der Flucht vor den schwedischen Eindringlingen im Oberglogauer Schloss zu Gast und machte den Ort für ein viertel Jahr zur Hauptstadt Polens. Im Jahre 1806 kam Ludwig van Beethoven nach Oberglogau, weilte im Oberglogauer Schloss und widmete seine 4. Sinfonie dem Grafen Franz von Oppersdorff (1778-1818).

Das Wappen der Familienmitglieder hat vier Felder. Im ersten und vierten Feld ist ein golden-gekrönter feuerspeiender silberner Greifenkopf (das Stammwappen). Im zweiten und dritten Feld ist ein geharnischter Schwertarm. In der Mitte ein rotes Herzschild mit einem silbernen Balken belegt mit einem schwarzen Adler, welches als Wappenmehrung nach der Erhebung in den Reichsgrafenstand hinzukam. Auf den drei Helmen sind der gekrönte Greifenkopf samt Hals, in der Mitte der schwarze Adler vor einem mit silbernen Balken belegten offenen roten Adlerfluge und auf dem dritten ein aus rotem Turban mit silbernen Wulst wachsender geharnischter Arm, der eine mit goldenem Halbmond belegte Türkenfahne an rot-silber gestücktem Spiess emporhält. Die letzte Wappenmehrung geht auf Graf Hans Oppesdorff Ruhmestaten als Feldmarschall im Krieg gegen die Türken zurück, insbesondere darauf, dass er bei Szegedin im Jahre 1552 mit eigner Hand eine Kriegsfahne erbeutet hatte. 

Devise der Familie: Si Deus Pro Nobis Quis Contra Nos

Derzeitige Eigentümer von Schloss Langenrain sind Graf und Gräfin Maximilian von Oppersdorff.